Ein Bericht von Sr. Maria – Lucia Barbier mit Fotos von Larissa Lippert

Endlich war es so weit. Es war 19:00 Uhr und ich öffnete die Kirchentür, um Kinder mit Eltern zur Taschenlampenexkursion hineinzulassen.

Ich staunte nicht schlecht, als 14 Kinder und 15 Erwachsene vor der Tür standen und mich mit ihren Taschenlampen anfunkelten. Doch bevor wir richtig auf Exkursion gingen, riefen wir uns nochmal die Regeln (Verhaltensweise in der Kirche) in Erinnerung - wir waren ja schon mal im November in einer anderen Kirche auf Exkursion gewesen. Aber dann konnte es endlich losgehen. Was es da nicht alles zu entdecken gab … Überall wurde hin geleuchtet – auch unter die Decke, wozu es schon die ersten Fragen gab: „Da ist ein Gesicht zu sehen, das sieht böse aus, das streckt die Zunge raus - warum?“ „Ja, das ist das Zeichen für das Böse, was ihr Kinder auch kennt, wenn ihr euch streitet, euch etwas kaputt macht oder wegnehmt. Drumherum sind christliche Bilder, die das Böse einkreisen, nicht herauslassen wollen.“ Diese Erklärung war logisch. Weiter ging es zu den Bänken. „Da sollen Tiere sein??? Tatsächlich, da ist ein dickes Schwein, das Eicheln isst:“ „Das bedeutet, dass wir Menschen auch an andere Menschen denken sollen, denen es nicht so gut geht wie uns, wir teilen sollen.“ Ah, das leuchtete ein.

Abendliche Taschenlampenexkursion

Früher konnten viele Menschen nicht lesen, deswegen haben die Schreiner Bilder in die Bänke geschnitzt. „Gute Idee“, kam prompt die Antwort. Bohh, da war wieder etwas zum Staunen. Wir standen vor dem großen Kreuz, welches über dem Altar hängt. “Der Jesus ist hier, aber auch in unserem Herzen“, äußerte spontan ein Kind und zeigte auf sein Herz. So machten wir um den Altar einen großen Kreis und sangen „Gottes Liebe ist so wunderbar“ mit Bewegungen. Die Kinder entdeckten immer wieder etwas Neues, was gar nicht alles aufgezählt werden kann. Zum Schluss schafften sie es noch die Treppen hoch zur Schatzkammer. „Bohh, soooo viel Gold, so viele „Schatzkisten“ – die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und so ein super Blick in die dunkele Kirche hinein. „Echt cool, Schwester!“ Bevor wir auseinander gingen, bekam jedes Kind von mir sein Kirchenforscherdiplom überreicht – was waren sie stolz! Zum Abschluss sangen wir noch „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ und wünschten uns einen guten Heimweg. Eltern und Kinder waren gleichermaßen begeistert und der Wunsch nach einer Wiederholung wurde in der Kita mehrmals geäußert. Voraussichtlich im Herbst startet die neue Exkursion mit gut ausgerüsteten Kindern mit Taschenlampen. Auch mir hat es Spaß gemacht, mit so interessierten und offenen Kindern unterwegs zu sein. Danke Euch!

Abendliche Taschenlampenexkursion

Weiterer Bericht auf der Homepage der St. Servatius Gemeinde; Siegburg

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