Biblischer Kontext
Diese Worte stehen am Anfang des Bundesschlusses mit Israel und sie bilden den Beginn des Einleitungssatzes für den Dekalog. Gott formuliert seine Beziehung zu Israel und belegt dies mit seinem befreienden Handeln. „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“ Die folgenden Gebote des Dekaloges sind als Weisungen für ein gelingendes Leben aus der Gottesbeziehung heraus zu verstehen. Dabei stehen die Befreiung aus Unterdrückung und der Schutz der Freiheit für alle im Vordergrund.
Aussage Mutter Paulines
Himmel und Erde werden eher vergehen, als dass Gott jemand verlässt, der ihm vertraut! (1856)
Anregung
„Ich bin der Herr, dein Gott.“ Spüren Sie der Bedeutung dieser Aussage nach, indem Sie eine Handinnenfläche betrachten.
Der Handteller ist durchzogen mit Linien: Wir sind eingeschrieben in Gottes Hand.
Der Daumen ist der erste Finger: Gott geht vor, er steht an erster Stelle.
Der Zeigefinger: Er will mich an den Platz stellen, wo er mich braucht.
Der Mittelfinger: Er ist mitten unter uns – verborgen, aber da.
Der Ringfinger: Ich bin mit ihm verbunden und allen, die an ihn glauben.
Der kleine Finger: Ich kann in all den kleinen alltäglichen Dingen die Welt in seinem Sinne gestalten.
Die ganze Hand: Ich bin gehalten in seiner Hand.
(nach einer Idee von Wolfgang Steffel)